Team 2012

Den Ernstfall kennt und fürchtet jeder Autofahrer: ein schwerer Verkehrsunfall mit Personenschaden bei dem lebensnotwendige Entscheidungen in Sekundenbruchteilen getroffen und ausgeführt werden müssen. Im BOS Trainingszentrum Graf Yorck durfte das Team einen Tag lang lernen, wie man sich in selbiger Extremsituation verhalten muss.

Sponsoring der etwas anderen Art

Bernd Amelong hatte den Lehrgang extra auf die nicht ungefährliche Rallyefahrt nach Marrakesch zugeschnitten und viele Utensilien für die Erstrettung zur Verfügung gestellt. Und er machte auch von Anfang an deutlich, wieso er die Studenten zum Training eingeladen hatte: „Damit jeder, der ein Rallyefahrer sein möchte, auch etwas versteht von erweiterter erster Hilfe.“ Erweiterte erste Hilfe, die im Ernstfall Leben retten kann. Anders als beim standartisierten Erste-Hilfe-Kurs für Führerscheinlehrlinge hatte Amalong spezielle Extremsituation, die auf der Fahrt eintreteten könnten, vorbereitet. Wie erkenne ich eine Notfallsituation? Wie überprüfe ich die Bewusstseinslage? Fragen, die Amalong nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch mit den Studenten trainierte.

Stifneck? Lebensrettend!

„Das Üben mit speziellem Rettungs- und Verbandszeug ist nicht nur für die Rallye sehr sinnvoll. Das Anlegen eines Stifneck zum Beispiel, kann auch im Alltag Leben retten!“, betont Maximilian Müller, der neben dem Studium auch für die freiwillige Feuerwehr aktiv ist. Ein Klick hier, ein Klick da, schon hat Tobias Hügemann den Stifneck bei Philipp Sommer angelegt. Was in den Übungsräumen des Trainingszentrums ohne Probleme zu meistern war, musste auch in schwierigeren Situation ohne Komplikationen funktionieren.

Ersthilfetaschen für den Notfall

Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, gab es für alle Fahrzeuge vollgepackte Erste-Hilfe-Taschen. Inhalt: Stifneck, spezielle Verbandsmaterialien und vieles, was bei einem Verkehrsunfall von Wichtigkeit sein könnte. „Nachdem wir eine letzte Übung absolviert haben, seid ihr rallytauglich!“ versprach Amalong vielversprend. Dazu hatte er eine besondere Art der Ersthilfe vorbereitet.

Überschlagen und auf dem Dach liegend, sollten die Studenten einem Insassen einen Stifneck anlegen und ihn daraufhin aus dem Autowrack bergen. „Bei der letzten Rallye ist es zu einem Unfall mit Überschlag gekommen. Zum Glück konnten beide Piloten ohne körperliche Schäden befreit werden. Aber auf diesen Ernstfall vorbereitet zu sein, ist  sicher nicht unwichtig. Safety first!“, fasst Lukas Twittenhoff rückblickend zusammen.

Übungsbedarf

Mit vereinten Kräften schafften es die Studenten schlussendlich, ihren Kommilitonen aus dem Übungsfahrzeug zu befreien. Maximilian Müller, der sich für diesen Test bereitgestellt hatte, bedankte sich nach der Rettungstat artig in der offiziellen Rallyesprache: „Trés bien! Bonjour!“ Am zweiten Teil muss allerdings noch gearbeitet werden…

Wie sich das Team während des Trainings geschlagen hat, gibt es in der Galerie zu sehen!

Das Team bedankt sich für den tollen Schulungstag und empfiehlt diesen gerne weiter!

Text & Foto: R4 Team Westfalen