4L Trophy

Organisation und Veranstalter

Förderung findet das Projekt von den Organisationen Deserttours und ESC Rennes, die die Teilnehmer mit Helikoptern, Krankenwagen, Ärzten und weiteren Helfern auf ihrer Reise begleiten. Außerdem sind sie zuständig für den Aufbau der Checkpoints entlang der Route, an denen für ein kräftigendes Abendessen und eine sichere Übernachtung gesorgt wird.

Voraussetzungen

Um an diesem einzigartigen Projekt teilnehmen zu können, müssen die Teilnehmer mit einem fahrtüchtigen „Renault 4“ an den Start gehen und als Student immatrikuliert sein.

Höchstes Ziel der Rallye ist es nicht gegeneinander fahrend so schnell wie möglich von Paris nach Marrakesch zu gelangen, sondern Teamgeist und Durchhaltevermögen zu zeigen, die interkulturelle Kommunikation zu fördern, humanitären Einsatz zu beweisen und nicht zuletzt als sportlichen Ansporn, ausgerüstet mit Kompass, Karte und Roadmap die wenigsten Kilometer in der Wüste zurückzulegen.

Humanitärer Zweck

Jedes Team sammelt und verteilt schließlich mindestens 50 Kilogramm Schulmaterial, sowie zehn Kilogramm Lebensmittel an die marokkanischen Kinder, um ihnen eine Schulausbildung zu ermöglichen. Insgesamt kommen so über 60 Tonnen an Schulbedarf zusammen. Diese werden dort von der etablierten Organisation “Enfants du Désert“ (zu Deutsch: Kinder der Wüste), die u.a. eng mit UNICEF in Kollaboration steht, entgegengenommen und an verschiedene Schulen verteilt.

So fing alles an…

Matthias Terhaag gründete das R4 Team Westfalen nachdem er im Sommer 2009 die ZDF-Reportage „Hauptsache ankommen – Mit dem R4 nach Marrakesch“ gesehen hatte. Terhaag entschied sich zusammen mit Christian Thering an der legendären „Raid 4L Trophy“ teilzunehmen. Damit war der Startschuss gefallen und das Team begann im Sommersemester 2009 mit den ersten Planungen für die „4L Trophy 2010“.

Mit einer Gesamtprojektdauer von zwölf Monaten und einem berechneten Budget von 7000€ nahmen Terhaag und Thering das Projekt in Angriff. Fast ein Jahr später erreichte „Franky“ die marokkanische Großstadt Marrakesch. Zurück in der Heimatstadt des Teams, Soest, berichteten sie den Kommilitonen von ihrer abenteuerlichen Fahrt durch die Wüste Afrikas.

Teilnahme auch in den Jahren 2011 bis 2018

Es dauerte nicht lange, bis sich die ersten Studenten für eine Fortsetzung fanden. Bei der „4L Trophy 2012“ fanden sich sogar sieben Piloten und eine Pilotin, die mit drei weiteren Renault R4 ins Rennen gingen.

Das R4 Team Westfalen umfasste 2015 erstmalig zehn Personen in fünf Autos, wobei allerdings nur 3 Autos an der 4L Trophy teilnahmen. Die anderen beiden Fahrzeuge haben eine eigens geplante Route durch Europa gewählt und dabei ihre Spenden an Kinderheime, Schulen und weitere Einrichtungen gebracht.

Auch 2016 fanden sich zehn Studenten, die mit fünf Autos in das Projekt starteten. Zwei Pilotinnen haben die Organisation „Granito a Granito“ in Spanien unterstützt, der Rest trat bei der 4L Trophy an.

Das R4 Team 2017 bewies, dass die Studenten der Fachhochschule in Soest nicht vorhaben dieses Projekt in absehbarer Zukunft beenden zu wollen. Die Nachfrage und Begeisterung wächst mit von Tour zu Tour, sodass auch in den Jahren 2018, 2019 und 2020 wieder zahlreiche Renault 4L bereit standen, die einzigartige Reise in die Wüste anzutreten.

2021 machte das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung. Die Rally wurde einige Male verschoben und konnte letztendlich im Mai 2022 starten. Von anfänglich 8 Teammitgliedern standen leider nur 2 in Biarritz an der Startlinie.

Von Biarritz durch die Wüste bis nach Marrakesch

Das Abenteuer beginnt im nordrhein-westfälischen Soest. Die teilnehmenden Autos des R4 Teams Westfalen starten am Campus der Fachhochschule Südwestfalen. Es geht zu Beginn über eine zuvor geplante Route ins südliche Frankreich in die Stadt Biarritz. Dort angekommen sammeln sich die rund 1.500 R4-Teams, um das Event gemeinsam zu zelebrieren und ins ,,Rennen“ zu starten.

Alle Teams verlassen Frankreich gemeinsam, um Spanien zu durchqueren. In Richtung Mittelmeer fahren wir über Madrid und Málaga zum nächsten Checkpoint nach Algeciras, um später auf dem Seeweg die Straße von Gibraltar zu überqueren. In Marokko angekommen folgen alle der Route östlich vom Atlantik, um bei Kenitra landeinwärts zu fahren. In Wüstennähe erreichen wir das erste Biwak-Lager, bevor die ersten Sanddünen bewältigt werden müssen.

Über vier Biwak-Zeltlager durchqueren wir die staubige, marokkanische Sahara um letztlich die Wüste hinter uns zu lassen und unser Ziel, die ,,Perle der Wüste“, Marrakesch zu erreichen.

Die ganze Route in der Detailgrafik

VOM AUTO BIS ZUM ZELT

Im Dialog mit den Teams aus den letzten Jahren konnten wir folgenden Kostenplan aufstellen:

Kostenaufstellung pro Team

 

Anmeldung 4L Trophy                                     3.487 €

Fahrzeugkauf Renault R4                               2.000 €

Benzinkosten, Maut für 8.000 km ca.            1.200 €

Instandsetzung, Werkzeuge ca                     1.500 €

Unterhaltskosten Fahrzeug                              500 €

Marketingkosten                                                 200 €

Ausrüstung                                                           250 €

Übernachtungen                                                400 €

Humanitäre Hilfe                                   unbezahlbar

Pro Team ca                                                      9.500 €

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Insgesamt (3 Teams)                                   28.500 €

 

Um dieses Budget erreichen zu können, sind wir auf Spenden und Sponsoringverträge mit kooperierenden Unternehmen und Privatpersonen angewiesen. Spenden können über unser extra eingerichtetes Konto eingereicht werden. Ihr Ansprechpartner dafür ist Prof. Dr. Jens Bechthold, der das Projekt über die Fachhochschule Südwestfalen betreut.

Alle Sponsoring-Möglichkeiten anzeigen

Im Rahmen der Rallye werden jährlich Forschungsprojekte durchgeführt. Die Team 2022 beschäftigte sich mit der Unterbodenverstärkung der Autos sowie der Luftfilteroptimierung zur Verbesserung der Fahrt durch die Wüste. Zum Teil können diese Forschungsprojekte auch als Prüfungsleistung angerechnet werden. Des Weiteren werden sie von der Fachhochschule und ihren Lehrenden unterstützt.

Für 2023 steht die Wahl der Projekte noch aus, die Fülle an Möglichkeiten ist nahezu erdrückend. Wir halten Sie auf dem Laufenden!