Papier und Stifte für marokkanische Kinder

Zehn Studierende der FH Südwestfalen machen sich fit für die R4-Rallye

Soest. Gemeinhin gilt das siebte Jahr als „verflixt“ – die zehn Studierenden der Fachhochschule Südwestfalen schreckt das aber nicht. Als neu gegründetes Team Westfalen wollen sie im Februar 2016 an der 4L Trophy von Biarritz nach Marrakesch teilnehmen. Damit werden bereits zum siebten Mal Studierende der FH in kultigen Renaults 4 das Abenteuer Wüste auf sich nehmen.

Die Tour geht auf die Idee sechs französischer Studenten zurück, die 1998 erstmals das Abenteuer durch die Wüste im einstigen Kultmobil der französischen Studentenbewegung wagten. An Bord der Fahrzeuge sind jeweils 50 Kilogramm Schulmaterial und Lebensmittel für marokkanische Kinder. Bei der Rallye geht es nicht um Schnelligkeit, sondern um Teamgeist, Durchhaltevermögen und sportliches Verhalten. Mittlerweile gehen mehr als 1.000 Teams aus ganz Europa an den Start. Neun Studentinnen und ein Student der Fachbereiche Maschinenbau-Automatisierungstechnik und Elektrische Energietechnik haben sich von der Begeisterung früherer Teams anstecken lassen. „Das wird ein Erlebnis, mit so vielen Leuten gemeinsam zu fahren und in der Wüste zu campieren“, spricht Julia Frenk für die Gruppe. Bevor es so weit ist, müssen die Fahrzeuge allerdings fahr- und wüstentauglich gemacht werden. Die meisten der 34PS-starken R4s sind bereits 30 Jahre alt und zeigen deutliche „Gebrauchsspuren“ vorheriger Wüsten-Rallyes. Große Unterstützung und technischen Support erfahren Fahrerinnen und Fahrer durch Prof. Dr. Jens Bechthold, der die Tour seit Jahren unterstützt, sowie Fabian Jesse und Christopher Ruff, Wissenschaftliche Mitarbeiter am Standort Soest. Passiert während der Tour in der Wüste eine Panne, helfen Service-Mechaniker des Veranstalters. Kleinere Reparaturen sollten die Teams allerdings selbst ausführen können. Voraussetzungen für die Teilnahme sind die Immatrikulation als Studierender und ein fahrtüchtiger R4, was in Biarritz kurz vor dem Start von den Veranstaltern überprüft wird.

„Zum Startpunkt müssen wir erst mal hinkommen“, gibt Vanessa Herbers zu bedenken. Aber die Gruppe ist vom Ehrgeiz der Mechaniker gepackt. Viele Stunden in der Werkstatt stehen bevor, außerdem einige Rechnungen für Ersatzteile. Die Renaults 4 haben die Tour-Mitglieder, wie üblich, vom Vorjahres-Team gegen Bares übernommen. Um das Projekt mit humanitärem Hintergrund realisieren zu können, sind die Studierenden auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen. Interessierte können sich per Mail melden an info@r4teamwestfalen.de.